Angebliche Drogenbande unter Führung von Ridouan Taghi „Wie ein gut geöltes Mordgerät“
Ridouan Taghi (arabisch رضوان التاغي, DMG Riḍwān at-Tāġī) (* 20. Dezember 1977 in Tétouan, Marokko) ist ein niederländischer Verdächtiger marokkanischer Herkunft. Er ist mit zahlreichen schrecklichen kriminellen Aktivitäten verbunden, darunter Mord und auch versuchter Mord.
Er wird als oberster Übeltäter bezeichnet. Taghi wurde von der Justiz als Verdächtiger anerkannt. Die niederländische Staatsanwaltschaft glaubt, er habe eine kriminelle Vereinigung angeführt.
Er wurde von internationalen Medien und den Behörden von Dubai als „Engel des Todes“ als Anführer des gefährlichsten Drogenkartells in Europa und auch Afrika bezeichnet.
Ridouan Taghi wird in einen der größten Mordfälle niederländischer Herkunft verwickelt – und Peter R. de Vries fühlte sich auch wirklich durch ihn gefährdet. Was ist über den Mann und auch seine Bande bekannt?
Das Attentat auf den Journalisten Peter R. de Vries hat die Niederlande schockiert. Gegen 19:30 Uhr Am Dienstagabend wurde der 64-Jährige niedergeschossen, nachdem er eine Fernsehwerkstatt im Zentrum von Amsterdam verlassen hatte.
Er wurde mit einem Schuss in den Kopf ins Gesundheitszentrum gebracht, behaupteten die Behörden. Zwei Verdächtige wurden nach der Tat schnell gefasst: ein 35-jähriger Pole aus der Gemeinde Maurik im Südosten des Landes sowie ein 21-jähriger Mann aus Rotterdam.
Über den Hintergrund der Männer und mögliche Motive halten sich die Ermittler bedeckt. In den Niederlanden denken jedoch viele, dass die Straftat mit der Arbeit des Pressereporters zusammenhängen könnte.

Aktuell wird wieder viel über Ridouan Taghi gesprochen, den mutmaßlich erfolgreichsten Drogenboss des Landes, der seit März in einem großen Mordprozess aufklären muss. Denn auch Peter R. de Vries war mit dem Verfahren in Verbindung gebracht worden.
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Nach Analysen von Profis und Kriminaljournalisten wie Peter de Vries hat Taghi mit seiner “Marengo”-Bande den holländischen Abgrund ruiniert. Mord, dachten die Ermittler, war ihre Organisation neben dem Drogenhandel.
Der Bezirksstaatsanwalt beschuldigt Taghi, die kriminelle Firma “wie ein gut geölter Killer” geführt zu haben. Er soll tatsächlich mit allen 6 Morden in Verbindung gebracht worden sein, die an dem Test beteiligt waren.
Bei den Zielen handelte es sich entweder um Gegner aus der Drogenszene oder um Gangmitglieder, die als Informanten der Polizei vermutet wurden.
Aber auch Personen außerhalb des Milieus erlagen Mordversuchen. Taghi lehnte es ab, zu Beginn des Tests über die Behauptungen zu sprechen.
Auch der bekennende Drogenmillionär habe während seiner Verhöre durch die Behörden weitgehend geschwiegen, berichtete die niederländische Nachrichtenagentur ANP im März.
Staatsfeind Nummer eins.
Vor seiner Verhaftung war Ridouan Taghi, 43, jahrelang Staatsfeind Nummer eins der Niederlande. Für jeden, der Angaben zu seinem Aufenthaltsort machen kann, setzten die Behörden eine Belohnung von 100.000 Euro aus – höher als in jeder anderen kriminellen Situation.
Ursprünglich aus Marokko, wuchs Taghi im Bezirk Utrecht in den Niederlanden auf. Erst kürzlich schilderte die „Frankfurter Allgemeine Zeitung“ das Vorgehen des Gangsters und erwähnte, um nur einiges zu nennen, bewertete Gespräche, die Taghi und auch seine Partner mit Krypto-Smartphones geführt haben sollen.
Laut „FAZ“ schloss er sich als Teenager einer Straßenbande an, handelte mit Haschisch und brach die Schule ab. Irgendwann übernahm „Der Kleine“, wie er genannt wurde, den Handel mit größeren Mengen, bestehend aus Drogen.
Laut “FAZ” haben die Behörden vor zehn Jahren 200 Kilo Drogen im Hafen von Amsterdam mitgenommen – und auch in der Unterwelt begann ein Krieg.
Taghi, der die Drogen gekauft haben könnte, fühlte sich wirklich von einer weiteren Bande betrogen. Seitdem, so die Aufzeichnungen, gab es tatsächlich einen Vergeltungsschlag nach dem anderen – und Menschenleben scheinen wenig zu zählen.
Besonders hervorzuheben ist Taghis Skrupellosigkeit. Die Ermittler sind überzeugt, dass sich eine Person seiner Firma nähert, um seine Kontrahenten zu ermorden.
Als seine Leute versehentlich das falsche Männchen eliminierten, wollte Taghi nur wissen, wie sie trotzdem an das richtige Männchen kommen können.
Als ihn jemand nach einem weiteren Mord fragte, wie es ihm gehe, schrieb er laut FAZ: „Ich habe tatsächlich meine Nikes an und bin auch auf der Jagd. Hahaha, ich bin schon betrunken, Bruder und nicht etwas anderes Blut benötigen.”.
Worauf bezieht sich der Test von Taghi?
Die Behörden konnten den Drogenboss nur dank eines lebenswichtigen Zeugen finden. Nabil B., der einst selbst Geschäfte für Taghi machte, stellte sich 2017 – formell wegen illegalen Waffenbesitzes.
Danach packte er über Taghi und seine Machenschaften aus. B. war zuvor tatsächlich vom Drogenboss selbst mit Todesstrafe eingeschüchtert worden. Die Zusammenarbeit mit der Polizei schien die einzige Möglichkeit zu sein, sein Leben zu retten.
Doch die Behörden nahmen Taghi und seine Partner zu leicht: Als die Ermittler Nabil B. öffentlich als entscheidenden Zeugen vorführten, forderte diese Entscheidung schnell mehrere Menschenleben.
Weniger als eine Woche später erschoss eine nicht identifizierte Person das Geschwister des lebenswichtigen Zeugen. Der 41-jährige Ehemann Reduan B. betreibt eine Werbeagentur im Norden von Amsterdam. Sein Mörder hatte tatsächlich ein Treffen mit ihm organisiert. Er schoss von hinten auf seinen Leidenden und zielte danach auf seinen Kopf.

Einige Monate später, am 18. September 2019, wurde Derk Wiersum beim Verlassen seines Hauses erschossen. Der 44-jährige Rechtsbeistand, Vater von 2 Jugendlichen, hatte sich vor Gericht für Nabil B. eingesetzt.
Die Festnahme von Taghi erschien zuletzt wie ein Geniestreich: Am 16. Dezember 2019 nahm die Polizei ihn im Emirat Dubai fest. Nur drei Tage später wurde er mit einem gecharterten Jet in die Niederlande geflogen.
Er wurde dort mit 16 anderen Angeklagten im März dieses Jahres vor Gericht gestellt. “Um nur einiges zu nennen, die Staatsanwaltschaft wirft ihm sechs Morde vor – in diesem Verfahren. In einigen weiteren Fällen laufen noch Ermittlungen gegen ihn”, schreibt die “FAZ”.
Peter R. de Vries ist gleichzeitig Nabil B.s Vertrauter. Also wurde er wahrscheinlich von der effektiven Drogenbande ins Visier genommen. Die Ermittlungen müssen zeigen, ob sie wirklich hinter dem Mordversuch steckt, wie viele derzeit vermuten.
Unabhängig davon erkannte der Pressereporter, dass er ein Ziel des Mobs war, es gab Warnungen von Sicherheitsunternehmen. Er gab selbst an, dass er auf Taghis „Eliminierungs-Checkliste“ gelandet sei. Er lehnte individuelle Sicherheiten ab. „Das gehört zum Berufsrisiko“, sagte er kürzlich in einem Interview. Er wollte frei leben und sich nicht von Sorgen beherrschen lassen.
Die Niederlande als „Drogenstaat“?
Der Mord an Anwalt Wiersum wurde von vielen als Beweis für die Macht und Rücksichtslosigkeit der organisierten Kriminalität gewertet. „Das ist ein Beweis dafür, dass wir in einem Drogenstaat leben“, sagte Jan Struijs, Vorsitzender der niederländischen Polizeigewerkschaft.
Eigentlich hatte die Organisation zuvor davor gewarnt, dass Bundesregierung und Politik die organisierte Kriminalität ignorieren. Eine vom Amsterdamer Gemeinderat in Auftrag gegebene Studie aus dem Jahr 2019 kam zu dem Schluss, dass „drogenbezogene Straftaten – die ‚Unterwelt‘ – einen erheblichen Einfluss auf unsere Stadt haben“.
Nach dem Angriff auf de Vries waren die politischen Führer entsetzt. Premierminister Mark Rutte sprach am Mittwochabend von einem „Streik gegen den völlig freien Journalismus“.
König Willem-Alexander und auch seine andere Hälfte Máxima, die derzeit Berlin besuchen, formulierten auf Facebook: „Journalisten müssen die Möglichkeit haben, ihre lebenswichtige Arbeit frei und ohne Risiko zu verrichten.“
Der Kampf gegen die Kriminalität werde lange dauern, forderte Staatschef Rutte im Parlament – “aber am Ende werden die Niederlande sicher gewinnen”.
Hinweis: In einer früheren Version dieses Textes wurde deshalb kein „FAZ“-Zitat festgelegt; Wir haben es später behoben. Außerdem wurden der Geburtstag und das Alter von Taghis falsch dargestellt, wir haben die entsprechenden Orte korrigiert.
Jugend.
Taghi wurde im Norden Marokkos geboren. 1980 engagierte er Vianen in den Niederlanden mit seinen Müttern und Vätern, seinen älteren Geschwistern und 2 Schwestern.
Dort wurden später in der Familie 2 weitere Damen und ein Kind geboren. [6] In seinen jüngeren Jahren war Taghi Teil der im Nieuwegein-Gebiet aktiven Jugendbande “Bad Boys”. 1992 wurde Taghi im Alter von 15 Jahren wegen Einbruchs und Waffenbesitzes für schuldig befunden.
Mocro-Oorlog (Marokkanischer Krieg).
Viele Tötungsdelikte in der Kriminalszene wurden in der niederländischen Presse unter dem Namen Mocro-Oorlog bekannt.
Ein kriminelles Team, das hauptsächlich aus Personen mit marokkanischer Geschichte bestand, zerfiel 2012 nach einem Streit um den Verlust einer großen Drogenlieferung im Hafen von Antwerpen. Mehr als 30 Liquidationen/Morde werden diesem Streit zugeschrieben.
Marengo verfeinern.
Hauptartikel: Marengo-Verfahren.
Im Juli 2019 begann ein Test gegen siebzehn Angeklagte, mit Taghi als Hauptverdächtigem [13] Taghi und auch seine Firma werden von der Staatsanwaltschaft verdächtigt, für eine Serie von Morden und versuchten Morden verantwortlich zu sein.
Taghis Anwältin in diesem Fall war Inez Weski. Am 17. Oktober 2019 gab Weski bekannt, dass sie darüber nachdenke, mit Taghis Verteidigung zusammenzuarbeiten, da sie dachte, die Justiz würde ihrem Mandanten in diesem Fall kein faires Verfahren gewähren. Am 19. Dezember 2019 gab Weski bekannt, dass er Taghi weiterhin beschützen werde.
Festnahme sowie Inhaftierung.
Taghi war lange begehrt und kam auch auf die niederländische Fahndungsliste. Staatsanwälte setzten eine Belohnung von 100.000 Euro für einen goldenen Vorschlag aus, der zu seiner Verhaftung führen sollte.
Am 16. Dezember 2019 wurde Taghi in Dubai festgenommen. Dort versteckte er sich in einer Suite. Dort wurden alle Vorhänge geschlossen, und auch beteiligte Kollegen sowie Komplizen bringen ihm das Nötigste.
Durch die Auswertung und Untersuchung der Internetdaten von dieser Adresse und die Verknüpfung der Informationen von Personen, die die Lebensmittelgeschäfte beliefern, konnte Taghis Identität mit Sicherheit festgestellt werden. Die Polizei von Dubai ordnete eine Razzia an.
Taghi validierte seinen Ausweis und sagte, er sei mit dem Ticket eines anderen nach Dubai gekommen.
3 Tage später wurde Taghi laut niederländischer Staatsanwaltschaft auf Antrag der Behörden in Dubai als unerwünschter Ausländer in die Niederlande gechartert.
Sein Anwalt Weski bestritt die Genauigkeit des Verfahrens und schlug vor, dass Taghi tatsächlich entführt worden war. Der niederländische Justizprediger Ferdinand Grapperhaus erklärte daraufhin, im Druck sei alles nach den Regeln gelaufen.
Ihm zufolge war es eine Entscheidung der lokalen Behörden in Dubai, Taghi aus dem Land abzuschieben. Es gäbe sicherlich keinen Anhaltspunkt für eine Entführung.
Taghi legte Berufung gegen die Verlängerung seines Aufenthalts im Hochsicherheitsflügel der Extra Beveiligde Inrichting in Vught ein, einem der am besten gesicherten Gefängnisse in den Niederlanden, nachdem der Priester für Rechtssicherheit Sander Dekker beschlossen hatte, seinen Aufenthalt in Vught zu verlängern.
Taghi stellte fest, dass die dort geltenden Gefängnisregeln “unmenschlich hart” seien. Der Berufungsausschuss für die Strafrechtstoepassing en Jeugdbescherming (RSJ) entschied, dass Taghi nicht in ein anderes Gefängnis verlegt werden darf.
Während Beweise für ein extremes Fluchtrisiko gesucht wurden, bestünde eine “inakzeptable soziale Gefahr”, wenn Taghi trotzdem gehen würde.
Anfang Juli 2021 wurde berichtet, dass es einen mehrstelligen Millionenbetrag gab, um Taghi aus dem besonders geschützten Gefängnis zu gratulieren.
Nach der Festnahme der Verdächtigen des Attentats auf Peter R. de Vries wird dieser Mord mit der Organisation um Ridouan Taghi in Verbindung gebracht.
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