Oliver Blume ist neuer VW-Chef – Beginn einer neuen Ära? Oliver Ingo Blume (* 6. Juni 1968 in Braunschweig) ist ein deutscher Manager und zugleich Geschäftsführer der Dr. Ing. h.c. h. c. F.Porsche AG. Seit dem 1. September 2022 ist er auch Vorstandsvorsitzender der Volkswagen AG.
Bildung und Lernen
Nach dem Abitur 1987 in Braunschweig studierte er Maschinenbau an der Technischen Universität Braunschweig. 1994 absolvierte Blume ein weltweites Traineeprogramm bei Audi.
Oliver Blume Beruf
Mit 28 Jahren war er ab 1996 Organisator für Karosserie- und Aufbau sowie die Lackiererei bei Audi, 3 Jahre später übernahm er die Verantwortung für den Karosserie- und Aufbau des Audi A3 sowie eine weitere 2 Jahre später wurde er zum Exec Aide Production bei Audi ausgeschrieben.
Er promovierte im Bereich Fahrzeugtechnik. Blume blieb 5 Jahre in der Fertigungsvorbereitung bei Seat sowie weitere 5 Jahre bei der Marke Volkswagen.
2013 wurde Blume in den Vorstand der Volkswagen-Tochter Porsche AG berufen, wo er neben der Produktion auch die Logistik verantwortete.
Am 30. September 2015 wählte ihn der Aufsichtsrat des Unternehmens zum Vorsitzenden des Überwachungsgremiums ab dem 1. Oktober 2015. Blume wechselte Matthias Müller, der im Zuge des Abgasskandals an die Spitze des VW-Konzerns gewechselt war.
Nach der Kapitulation von Herbert Diess übernahm Blume zum 1. September 2022 auch dessen Position als Vorstandsvorsitzender der Volkswagen AG.
Noch am selben Tag führte er eine Reduzierung des von seinem Vorgänger auf 12 Sitze angehobenen Vorstandes auf 9 Mitglieder ein.
Blume blieb nach eigenen Angaben in engem Kontakt mit Christian Lindner bezüglich der Sorge um die weitere Zulassung von Autos mit E-Fuel-Betankung über 2035 hinaus.

Dieser erhob Vorwürfe, er habe die Gewerkschaftsverhandlungen 2021 tatsächlich beeinflusst. Sowohl das Bundesfinanzministerium als auch der Porsche-Konzern wiesen dies zurück.
Oliver Blume Positionen
Schon früh forcierte Blume die Ausrichtung des Unternehmens auf elektrische Flexibilität. Außerdem präferierte er das Engagement von Porsche bei der allerersten großen E-Fuel-Anlage in Chile.
Oliver Blume ist seit Donnerstag der brandneue Vorstandsvorsitzende des VW-Konzerns. Der Anspruch des bisherigen Porsche-Managers ist hoch: Mit ihm soll es weniger Konflikte geben als mit seinem Vorgänger Herbert Diess.
von Annette Deutskens
Wenn Sie heute mit Menschen sprechen, die Oliver Blume verstehen, dann fallen immer wieder diese Worte: Er ist freundlich. Umgehen mit. Ständig auf Augenhöhe. Und noch etwas, auf das man normalerweise hört: sein Spitzname. „Oli“ wird er von Menschen genannt, die ihn seit langem verstehen.
Ein äquivalenter Spitzname für seinen Vorgänger Herbert Diess? Unvorstellbar. Und vielleicht sehen Sie auch, wo der größte Unterschied zwischen diesen beiden führenden Aufsehern besteht.
Der eine, Herbert Diess, wirkt auf seine Mitmenschen ebenso toll wie distanziert, viele stellen zusätzlich fest: knallhart, keine Scheu vor Streit. Der diverse andere, Oliver Blume, „Oli“, meint das Gegenteil. Freundlich, verbindlich, mit Handschlag Top-Qualitäten, heißt es aus Betriebsratskreisen
Ein VW-Chef muss sich mit dem Betriebsrat immer gut verstehen.
Die Art und Weise, wie Führungskräfte mit ihren Mitarbeitern umgehen, genau wie sie mit ihnen kommunizieren, ist in jedem Unternehmen sehr wichtig. Doch in kaum einem ist sie so wichtig wie im Volkswagen Konzern.
Da haben die dortigen Mitarbeiter im Bund einen viel besseren Anspruch als in anderen Unternehmen. Mitbestimmung gehört zur DNA von Volkswagen. Deshalb ist es nicht nur wichtig, dass der Autohersteller mit seinen rund 670.000 Mitarbeitern einen hochqualifizierten Mann an der Spitze hat.

Es muss aber auch jemand sein, der die Besonderheiten von VW versteht und die richtigen Signale an die Belegschaft sendet.
Oliver Blume – eine Person, die bereits in der Bundeswehr aufgefallen ist
Oliver Blume, so die Hoffnung vieler im Team, könnte so ein Anführer sein. Es passt ins Bild, dass der 54-Jährige quasi im Schatten der VW-Türme in Wolfsburg aufgewachsen ist.
Er wurde in Braunschweig geboren, machte dort sein Abitur und forschte nach seiner Militärlösung im Raum Gifhorn an der TU Braunschweig für Maschinenbau. Er ist ein Teamplayer, sagen Freunde, die mit ihm in Braunschweig Tennis gespielt haben.
Einer, der schon bei der Bundeswehr gesichtet wurde, behaupten andere. Nicht nur aufgrund seiner Größe, sondern auch aufgrund der Tatsache, dass er sehr viel Macht hatte, keine Angst davor hatte, im Mittelpunkt zu stehen und auch Vorgesetzte auf lärmende Weise imitieren kann.
Bratzel: Blume geht taktisch vor
Oliver Blume beginnt seinen brandneuen Job mit so vielen Entwicklungslorbeeren, dass er eigentlich nur die Latte beschädigen kann, fürchtet Automobilexperte Stefan Bratzel vom Center of Automotive Management in Bergisch Gladbach.
“Die Gefahr besteht darin, dass er so sehr gelobt wird, dass er sicher nicht in der Lage sein wird, Annahmen am Ende zu erfüllen.” Blume hat sich bislang nur ein Versehen verschafft: über einen zweifelhaften Austausch mit FDP-Finanzpfarrer Lindner über die Zukunft synthetischer Kraftstoffe.
Diese sind für Porsche notwendig, jedoch nicht für den gesamten VW-Konzern. Das Thema solle – und müsse – daher ein Randthema bleiben, so Bratzel.
An Blume schätzt er unter anderem, dass er sehr zielgerichtet ansetzen und mit seiner Gruppe verbindliche, mögliche Ziele vereinbaren kann.
„Die Mitarbeiter haben das wirklich nicht hinter sich gebracht“
Das hat bei Porsche zum Erfolg geführt. Die Geschäfte laufen gut, der Sportwagenzulieferer ist die Retourenressource im Volkswagen Konzern. Blume will Porsche weiter führen – neben seinem Job als VW-Arbeitgeber. Fraglich ist, wie lange er die Arbeit durchhalten kann.

Denn dass Herbert Diess Volkswagen tatsächlich erfolgreich in Richtung Elektromobilität geschnitten und hervorragende Zahlen geboten hat – gleichzeitig hinterlässt er seinen Followern viele Bau- und Konstruktionsseiten.
„Herbert Diess hat die Ziele richtig gesetzt, war aber nicht so einsatzstark“, bilanziert Bratzel. “Wegen der Tatsache, dass er mit seinem Design keine Leute hinter sich gebracht hat.”
Möglicherweise will Blume den VW-Vorstand verkleinern
Blume sollte jetzt erfolgreich sein, insbesondere mit der großen Website zum Erstellen von Softwareprogrammen. Volkswagen will die Softwareanwendung für die Autos der Zukunft maßgeblich selbst entwickeln, hinkt aber weit hinter den eigenen Zeitplänen her, es gibt an allen Ecken und Enden Haken und Knackser.
Ob Blume sicherlich an der Vorstellung festhalten wird, dass 60 Prozent der Software in Autos künftig sicher aus der Firma stammen, ist ungewiss. Und noch etwas zeichnet sich bereits ab: Blume will den Aufsichtsrat des Teams, der unter Diess zuletzt auf zwölf Mitglieder angewachsen war, verkleinern.
Sie werden sicherlich darauf achten, wie er das in Wolfsburg handhabt. Durchsetzungsvermögen und Fingerspitzengefühl – beides wird Oliver Blume bei all den Power-Basen im VW-Team dringend brauchen.
Funktionsrat über Blume: „Vielversprechend“.
Eines dieser Machtzentren: der Basisbetriebsrat unter Vorsitz von Daniela Cavallo. Der erste Termin für einen gemeinsamen Blick vor die Belegschaft steht bereits fest. Oliver Blume wird dann sicherlich nur noch 5 Tage im Amt sein – und für diesen digitalen Auftritt auch seine Vorstandssitzung stören.
Aktuell hat er sich zudem bereit erklärt, an der Betriebsversammlung Ende September teilzunehmen. Darauf wollte Herbert Diess im vergangenen Herbst eigentlich verzichten und sich stattdessen mit Investoren in den USA beraten.
Erst nach einer offenen Debatte mit Daniela Cavallo drehte er sich um und kam doch noch. Diesen Unterschied haben sie beim Betriebsrat angemeldet. Das ist „anziehend“. Aber: Am Ende des Tages wird Oliver Blume nicht von seinen verbindlichen Worten bestimmt, sondern von seinen Taten. Und auch der finanzielle Erfolg des Volkswagen Teams.
Oliver Blume übernimmt den Vorstandsvorsitz der Volkswagen AG.
Der Aufsichtsrat der Volkswagen AG hat Oliver Blume mit Wirkung zum 1. September 2022 zum neuen Vorstandsvorsitzenden des Teams gewählt. h. c. F.Porsche AG.
Blume wurde am 6. Juni 1968 in Braunschweig geboren. Er ist promovierter Maschinenbauingenieur und seit 1994 im Volkswagen Team.
Der brandneue Mann auf Porsche.
Als Produktionsleiter hat Oliver Blume seit 2013 für reibungslose Abläufe in den Porsche-Werken gesorgt. Nun stehen dem 47-Jährigen weitere Schwierigkeiten bevor.
Ein Bild des neuen Vorstandsvorsitzenden des Stuttgarter Sportwagenherstellers.
Auch wenn alles scheinbar wie am Schnürchen läuft, tüftelt Oliver Blume derzeit an folgender Aufgabe: Wie genau lässt sich das Timing der Linie noch genauer spezifizieren?
Woher schöpfen Sie wertvolle Minuten bei der Teilebereitstellung oder im Produktionsablauf? Wie lassen sich die Arbeitsabläufe für die Monteure noch deutlich ergonomischer gestalten – natürlich bei gleichbleibender Top-Qualität der Artikel?
Der kleine Autohersteller arbeitet so erfolgreich wie Porsche – und doch: Auch der allerbeste Prozess lässt sich immer noch ein wenig steigern.
Als Produktionsleiter hat Oliver Blume dieses Konzept wie kaum ein anderer in der jüngeren Vergangenheit verinnerlicht – und damit auch den Posten des CEO erhalten.
„Angesichts der besonders hohen fachlichen und auch artikulierten Gruppenfähigkeit von Oliver Blume haben wir eigentlich den bestmöglichen Nachfolger für Matthias Müller gefunden“, so der Aufsichtsratsvorsitzende Dr. Wolfgang Porsche.
Auch Betriebsratschef Uwe Hück schätzt den Topmanager: „Oliver Blume hat ein großes Herz. Er ist einer von uns, ein Porscheaner durch und durch.
An ihm schätze ich seine Bodenständigkeit, seine soziale Perspektive und seine Art, unsere Mitarbeiter zu motivieren.“
Dieses Interesse sieht man auch Blume selbst an: „Porsche ist ein sehr emotionaler Markenname mit großer Strahlkraft, das ist etwas ganz Besonderes.“ Das gilt nicht nur für ihre Artikel, die weltweit für leuchtende Augen sorgen, sondern auch für die Arbeitsbedingungen der Menschen im Unternehmen.
„Das Geschäft ist schlank und hat die Mitarbeiter eigentlich auch unglaublich gefördert“, sagt der leitende Manager. „Außerdem eine gute Portion Pragmatismus sowie eine wirklich hohe Anwendungsgeschwindigkeit.
Das sind die Dinge, die mich begeistern und die ich täglich schätze.“ Auch privat ist Stuttgart für Blume das richtige Revier: Mit seiner besseren Hälfte und zwei Kindern meistert er mitten in der Stadt, hier findet die Leidenschaft statt Freizeitsportler hat seine Standard-Laufstrecken, auf denen er sich für den folgenden Halbmarathon trainiert.
Aufgewachsen im KFZ-Kreis Braunschweig.
Blume ist ein gutes Stück nördlicher, in Braunschweig, geboren und aufgewachsen. In unmittelbarer Nähe des hiesigen Volkswagen-Werks, gesäumt von vielen Automobilzulieferern, lebte er von klein auf in einer Hochburg der Automobilindustrie.
Nach dem Abitur lag für ihn das Studium des Maschinenbaus an der Technischen Universität Braunschweig auf der Hand, das ihm in weiterer Folge die Tür in die Welt des Automobils öffnen sollte. Mit dem Diplom in der Tasche startete er als Student bei Audi – der Start in eine steile Karriere.
Tatsächlich überzeugt Blume seither in zahlreichen Verwaltungssituationen bei Audi, SEAT sowie Volkswagen mit Präzision, Leidenschaft und Entscheidungskraft. Vor allem aber mit ausgeprägtem Esprit de Corps: Seine Freunde schätzen Oliver Blume als echten Teamplayer.
Und im Wesentlichen – auch im Fußballverein spielte Blume als Libero eine Hauptfunktion für sein Team. Bei Porsche ist er ein Chef, der mit anpackt; ein genialer Planer, der den kollegialen Umgang schätzt und auch seine Mitarbeiter will.
Blume sieht den Esprit de Corps sowie den Durchsetzungswillen seines Konzerns als maßgebliche Bausteine für die Erfolge, die er zuletzt für den Zuffenhausener Automobilhersteller auf Tonband festhalten konnte.
Als Blume die Produktionsleitung übernahm, stand Porsche vor bahnbrechenden Schwierigkeiten: Mit dem Macan und auch dem 918 Spyder hat der Sportwagenhersteller zwei sehr erfolgreiche Exemplare auf den Markt gebracht.
Eigentlich hat Porsche in Zuffenhausen eine einzigartige Manufaktur für die Supersportwagen errichtet. Außerdem werden ein neues Motorenwerk, ein Karosserielager und eine Analyseeinrichtung entwickelt. Ein nagelneues Schulungszentrum wurde bereits eröffnet.
Insgesamt investiert Porsche rund 300 Millionen in sein Stammwerk. Und auch in Sachsen expandiert das Unternehmen stark. Inzwischen ist Leipzig tatsächlich zu einer vollwertigen Stadt geworden. Für den Panamera, der ab 2016 komplett in Leipzig entwickelt wird, geht die Entwicklung derzeit weiter. Karosseriewerkstatt, Logistikanlage, hochwertige Einrichtung – alles ist brandneu.
Sportliche Betätigung kostet 500 Millionen Euro.
in die Hände der Autobauer. Und zwar mit dem Ziel, das sich Oliver Blume eigentlich selbst gesetzt hat: „Bei Porsche stellen wir das passende Programm für die Zukunft auf.“
Das Porsche Produktionssystem: Bis ins Detail geplant.
Die Aufgaben für Oliver Blume bleiben sicherlich abwechslungsreich und auch die Aufgaben interessant. Die hohe Komplexität und auch Individualität, die Kunst, schnell auf unerwartete Anpassungen zu reagieren und gleichzeitig für einen reibungslosen Ablauf zu sorgen – das sind Herausforderungen, die Oliver Blume mag.
Und auch solange alles in Ordnung ist und rund läuft, hält sich der kreative Macher, Taktiker und zugleich Informationsliebhaber Oliver Blume mit seinen komplexen Strategien lieber zurück.
Er ist noch eher der zurückhaltende Typ und benötigt auch nicht unbedingt den riesigen Auftritt. Als Vorstandsvorsitzender von Porsche wird er das aber wohl auch in Zukunft nicht verhindern können.
Oliver Blume.
Oliver Blume wurde 1968 in Braunschweig geboren, wo er 1987 auch sein Abitur machte und 1994 als Maschinenbaukonstrukteur die HTL abschloss.
Mit dem weltweiten Studentenprogramm der Audi AG ging es für ihn direkt in die Automobilbranche, danach arbeitete er als Koordinator für Karosseriebau und Lacklager.
Nur drei Jahre später übernimmt er die Leitung des Karosseriebaus und der Konstruktion des Audi A3.
Blume promovierte 2001 am Tongji College in Shanghai und wurde noch im selben Jahr zum Executive Assistant for Manufacturing der Audi AG ernannt.
Ab 2003 leitete er standortübergreifend die Audi-Pilothallen, 2004 wechselte er als Leiter der Vorbereitung sowie des Vorserienzentrums zu SEAT nach Barcelona und übernahm 2009 die Leitung der Produktionsplanung der Marke Volkswagen Name.
2013 übernahm er die Leitung der Produktion sowie der Logistik bei der Porsche AG in Stuttgart, bevor er dort 2015 zum Vorstandsvorsitzenden gewählt wurde.
Einnahmedaten.
918 Spyder: Eigenverbrauch/Emission*: 3,1 bis 3,0 l/100 km; CO₂-Ausstoß: 72 bis 70 in g/km; Stromverbrauch: 12,7 kWh/100 km.
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